Vorweg sei einmal gesagt, dass ich es liebe Musik zu hören. Nur Musik. Mehr nicht! Es hat was meditatives eine LP auf den Plattenspieler drehen zu sehen. Wenn mich dann Musik in eine Stimmung ziehen kann und ich dieser verfallen bin, dann lullt mich der Song so richtig ein. Ich muss den Song wieder und wieder hören. Sicherlich spielt hier auch die Tatsache eine Rolle, dass das skippen der Songs möglich ist aber nicht so leicht. Ich höre Alben generell durch, da sich die Künstler:in was gedacht hat. Warum kommt Song B nach A und warum ist der letzte Song der letzte Song. Sowas kann man vielleicht ignorieren, aber es offenbart manchmal Dinge, die die Künstler:innen hervorheben möchten. Weiter im Text!

Offizielles Audiomaterial vom YouTube Channel von Sampha – Diverse andere Versionen gibt es auch. Sehr zu empfehlen!


Hört euch ruhig schon mal den Song an. Nehmt euch Zeit. Lasst alles wirken! Ich gehe stark von einer E-Gitarre mitsamt Harfe am Anfang aus und diese lullt einen schön ein. Die Stimme von Sampha ist so warm aber dennoch etwas kratzig. Sicherlich mit einem hochwertigen Kondensatormikrofon aufgenommen. Der Text beginnt und währenddessen haben wir die Geräusche der Mondfahrt. Das Stereobild ist mit Background Vocals hier deutlich und perfekt umgesetzt und dann, wenn die Zeile kommt „Es ist so heiß, ich schmelze hier draußen“, setzt der Bass ein. Präzise auf den Punkt, druckvoll und genau richtig. Das ist eine Art Bass, den ich sehr mag. Auf den Punkt, er verdeckt keine anderen Instrumente. Während dessen klingen deutliche Background Vocals von den Seiten. Schön hochfrequent, damit sie den Bass ein Gegensatz bieten. Der Bass setzt sich ab und man sieht wirklich die Sonne, die aufsteigt, wenn er singt, dass er den Morgen liebt, wenn die Sonne aufgeht. Zumindest kann ich sie sehen. Man ist in einem Raumschiff oder der ISS oder einer anderen Fortbewegungsmöglichkeit im All. Zwischen Leben und Tod liegt nur eine dicke Scheibe Glas und jede Menge Metall. Was für eine Ironie in der heutigen politischen Lage. Genau das vermittelt dieser Song perfekt. Druckvoll und zart, für die eigene Sterblichkeit. Trommeln rasseln auf der linken Seite weiter und der Background wandert komplett zur rechten Seite. Während die Stimme deutlich weiter singt. Besonders spannend ist, dass dann wieder ein Verweis auf den Anfang kommt und man wieder Mondlandungsgeräusche hört. Alles wird entschleunigt und man ist wieder in Schwerelosigkeit. Ist es nur ein Song über Schwerelosigkeit und Zerbrechlichkeit? Ich glaube nicht. Es ist meiner Meinung nach ein Song darüber nicht aufzugeben nach einer schweren Zeit oder nach einer zerbrochenen Beziehung. Vielleicht sogar in einer schwer Zeit.

Wenn ihr mögt, könnt ihr gerne darüber schreiben auf meinem Discord Server, da gibt es nicht nur Nerdkram und das aktuelle Streamingprogramm.